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Ist das Medienstudium überlaufen?

„Ich will nach meinem Schulabschluss in die Medien - wie gefühlt jeder meiner Freunde auch. Zeigt sich dieses große Interesse am Studienfach auch im Studium? Sind die Seminare und Vorlesungen völlig überlaufen?"

Eva, Absolventin der Macromedia Hochschule

„Das ist eine schwierige Frage, aber ich würde nicht sagen, dass das Medienstudium überlaufen ist. Natürlich gibt es mittlerweile sehr viele, vor allen Dingen private, Hochschulen, die ein Medienstudium anbieten. Dazu kommt noch die Tatsache, dass es zahlreiche verschiedene Medien Studiengänge gibt. Jeder Schwerpunkt oder spezielle Medien-Aspekt kann mittlerweile als eigenes Medienstudium studiert werden. Dadurch kommt es natürlich, dass es sehr viele Studierende in Medienstudiengängen gibt. Der Spruch "Irgendwas mit Medien" kommt ja nicht von ungefähr.

Ich habe an einer privaten Hochschule studiert und dort sind die Studiengruppen eher klein und man hat nicht das Gefühl, dass das Studium überlaufen ist. In der Berufswelt merkt man das dann schon eher. Es gibt zwar viele Jobs in den Medien, aber dementsprechend noch viel mehr Absolventen, die sich auf einen Job bewerben. Da ist der Konkurrenzkampf groß und es heißt, sich aus der Masse hervorzuheben. Aber ich denke, das ist bei anderen Studienrichtungen auch so. Wenn der Job toll ist, gibt es immer viele Interessenten.“

Hanna, Absolventin der Uni Bonn

„Ob das Medienstudium überlaufen ist? Wenn man sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bei den Studienplätzen anschaut, ganz klar: ja. Die Anzahl der Bewerber übersteigt die vorhandenen Studienplätze an vielen Unis um ein Vielfaches. Bei der Studienbewerbung war das damals ganz schön frustrierend, da ich erstmal trotz sehr gutem Abi viele Absagen von meinen Wunsch-Hochschulen bekommen habe und schließlich erst im Nachrückverfahren Glück hatte. Für wen ein Medienstudium an einer privaten Hochschule in Frage kommt, der wird damit weniger Probleme haben - mir waren die Kosten hier zu hoch.

Da die Medien-Fachbereiche an vielen Universitäten sehr klein sind (bei mir waren es im Bachelor etwa 100 und im Master sogar nur 30 Studierende pro Semester), hatte ich während des Studiums dann aber gar nicht mehr den Eindruck, dass der Bereich überlaufen ist. Ich denke, dass der Arbeitsmarkt im Bereich Medien so überlaufen scheint, liegt eher daran, dass neben den Absolventen aus Medien-Studiengängen so viele andere Geisteswissenschaftler um dieselben Jobs konkurrieren.“

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