Ein Studium im Bereich Film und Fernsehen ist in der Regel sehr praxisorientiert – darauf solltest du auch unbedingt achten, wenn du "machen" und nicht "analysieren" möchtest. Das bedeutet, dass du im Studium viele Projekte bearbeitest, innerhalb derer du die unterschiedlichen Bereiche in Film und TV kennenlernen kannst. Damit kannst du dich optimal auf deinen späteren Berufsweg vorbereiten, denn ohne praktische Erfahrung hast du es in der Filmbranche schwer.
Interessiert dich eher das theoretische Hintergrundwissen, bist du in einem Medienwissenschaft Studium oder einem Filmwissenschaft Studium besser aufgehoben.
Das Film und Fernsehen Studium umfasst die verschiedenen Bereiche der Filmproduktion. Du erlernst theoretische Grundlagen, die Methoden des Filmemachens und der Filmproduktion sowie ggf. einige wirtschaftliche Themen, wie Medienrecht (z. B. Lizenzen, Vertragsrecht, Copyright und Urheberrechte), Zeitmanagement, Projektmanagement, Marketing, Marktanalyse oder Produktentwicklung.
Im Laufe des Studiums kannst du manchmal zudem eine Spezialisierung auswählen, um dich für deine Wunschkarriere noch gezielter zu qualifizieren. Zu den Schwerpunkten gehören z. B.:
- Dokumentarfilm
- TV Animation
- Drehbuch/Scripting
- Kamera
- Regie
- Visual Effects
- (Post-)Produktion
- Szenografie
Die Schwerpunkte hängen natürlich auch davon ab, an welcher Hochschule du Film studieren möchtest. Eventuell ist auch dein Studiengang selbst schon spezifischer, zum Beispiel in einem Filmproduktion Studium.
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Das Masterstudium im Bereich Film und Fernsehen ist dafür da, dich noch einmal tiefergehend auf einen Bereich zu spezialisieren und dir damit ein Portfolio für deine spätere Karriere anzueignen.
Wenn du dich beispielsweise schon im Bachelorstudium auf das Gebiet Dokumentarfilm spezialisiert hast, hast du die Möglichkeit, dir für den Master einen speziellen Studiengang in diesem Bereich zu suchen und dich voll und ganz darauf zu konzentrieren und deine Fähigkeiten darin zu erweitern. Eine weitere Möglichkeit bietet ein Filmwissenschaft Master.
Auch auf die betriebswirtschaftlichen Inhalte, Führungskompetenzen und Soft Skills wird im Master oft viel Wert gelegt, da die Absolventen in diesem Bereich häufig auf freiberuflicher Basis arbeiten oder sich mit eigenen Produktionsfirmen o. Ä. selbstständig machen.
- Grundlagen Kamera & Licht
- Grundlagen Drehbuch
- Filmgeschichte
- Filmanalyse
- Grundlagen Schnitt
- Montagetheorie
- Regie, Kameraführung
- Audio- und Videotechnik
- O-Ton
- Bildsprache
- Bildgestaltung
- Storytelling
- 2D-/3D-Animation
- Video- und Audioschnitt
- Bewegtbildformate fürs Web
- Bildästhetik im Film
- Recherchemethoden
- Dramaturgie, Charakterentwicklung und Genrefrage
- Medienethik
- Medienrecht
- Vertrieb, Verleih und Festivals
- Filmkonzeption, Planung und Finanzierung
- Creative Leadership
- Unternehmensgründung in der Kreativwirtschaft
- Ästhetik und Theorie
- Film, Medien und Kultur
Von der Ideenfindung bis zum fertigen Film – als Absolvent des Filmstudiums bist du in der Lage, die verschiedenen Schritte deiner Disziplin in der Film- bzw. TV-Branche zu entwickeln und umzusetzen.
- Allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (Abitur)
- Fachhochschulreife (Fachabitur)
- Gleichwertige Zugangsvoraussetzung
plus
- teilweise: Englischkenntnisse auf einem bestimmten Niveau
- abgeschlossenes, medienaffines Bachelorstudium (häufig wird eine bestimmte Mindestnote gefordert)
plus
- teilweise: Motivationsschreiben und Arbeitsproben
Die Studienplätze für ein Film Studium werden in der Regel über ein internes Auswahlverfahren vergeben. Dieses Verfahren ist oft mehrstufig und kann z. B. aus einer Bewerbungsmappe bzw. Arbeitsproben bestehen, einem Eignungstest sowie einem persönlichen Gespräch.
Da das Auswahlverfahren von den Hochschulen aber individuell festgelegt wird, erkundigst du dich am besten im Vorfeld auf der Homepage der jeweiligen Hochschule, damit du auch alle Unterlagen zusammenhast.
Du siehst also, dass das Aufnahmeverfahren ganz unterschiedlich ablaufen kann und du dich daher am besten bei der Hochschule über die Einzelheiten informierst, damit du ausreichend vorbereitet bist.
An staatlichen Hochschulen und Universitäten gibt es oft eine Frist für Bewerbungen. Für das Wintersemester ist das beispielsweise der 15. Juli, für das Sommersemester der 15. Januar.
Achte also vor deiner Bewerbung darauf, ob es eventuelle Fristen gibt! Denn gerade private Hochschulen sowie spezielle Filmhochschulen/-akademien haben oft eigene Fristen, sodass es sehr ärgerlich wäre, wenn du wegen einer verpassten Bewerbungsfrist noch ein Jahr warten musst.
Für das Film und Fernsehen Studium gibt es keinen NC, da es hierbei auf das kreative Talent ankommt.
Wie schon Liza Minnelli in "Cabaret" sang: "Money makes the world go round." Wenn dich die Frage nach der Finanzierung deines Studiums beschäftigt, haben wir hier Tipps und Infos in unserem Ratgeber zum Thema Kosten und Studienfinanzierung.
Neben der künstlerischen Begabung brauchst du vor allem viel Motivation und Durchhaltevermögen. Die Filmbranche ist hart umkämpft und auch die Studienplätze sind begehrt. Du solltest dir also im Klaren darüber sein, dass du viel Zeit und Arbeit in deine Bewerbung sowie dein Studium stecken wirst. Vorteilhaft sind auch Kreativität, die Fähigkeit zur Teamarbeit sowie ein Gespür für Erzählungen – am besten im Bewegtbild.
- Dauer: 6 Semester (manchmal auch 7)
- Abschluss: Bachelor of Arts (B.A.) oder Diplom
- integriertes Auslands- oder Praxissemester: Praxis ist immer gegeben, ein Auslandsaufenthalt nicht unbedingt
- Dauer: 3 - 4 Semester
- Abschluss: Master of Arts (M.A.) oder Diplom
- hohe Praxisanteile
- Das Masterstudium Film und Fernsehen wird derzeit (Stand: Februar 2020) ausschließlich in Vollzeit angeboten.
Wie schon kurz erwähnt, wird das Filmstudium oft noch mit einem Diplom als Abschluss angeboten, gerade an den bekannten Film- und Kunsthochschulen. Der Fokus an diesen Filmhochschulen liegt etwas mehr auf der künstlerischen Komponente als es das an „normalen“ Hochschulen der Fall ist, wo neben dem kreativen Aspekt viel Wert auf die Vermittlung von wissenschaftlichen und journalistischen Grundlagen gelegt wird.
An den Filmakademien spielt die Praxis dagegen eine noch größere Rolle. So werden beispielsweise während des Studiums bereits mehrere Filme gedreht, die Abschlussfilme werden mitunter auf Filmfestspielen gezeigt. Das Diplomstudium an den Filmakademien dauert in der Regel auch länger als das Bachelorstudium, z. B. neun Semester.
Um an einer Filmhochschule aufgenommen zu werden, brauchst du viel Talent, Geduld und Ehrgeiz. Pro Studienjahr werden oft nur wenige Studierende aufgenommen, sodass die Aufnahmeprüfungen dementsprechend schwierig bzw. anspruchsvoll sind. In der Regel werden zur Bewerbung schon Arbeitsproben (ähnlich wie die Mappe für ein Designstudium) verlangt, z. B. kurze Filmsequenzen oder ein Exposé für eine Filmidee, mittels derer du deine künstlerische Begabung nachweist. Dabei kommt es natürlich auch darauf an, für welchen Studiengang du dich genau bewirbst. Welche Arbeitsproben genau verlangt werden, erfährst du auf der Homepage der Filmakademie. Zudem kann es zur Vorauswahl noch spezielle Prüfungen (praktisch und mündlich) geben, bei denen du Aufgaben lösen musst, die dir im Vorfeld gestellt wurden.
Bei diesen Diplomstudiengängen handelt es sich um ein Vollzeitstudium, allerdings geht die Arbeit oft darüber hinaus. Daher solltest du dir im Vorfeld Gedanken über die Finanzierung machen, denn in der Regel hast du beim Film Studium keine Zeit für einen regelmäßigen Nebenjob.
Auch beim Diplomstudium wird oft zwischen Grund- und Hauptstudium unterteilt. Dabei geht es im Grundstudium eher um allgemeinere Fachinhalte (genauso wie beim Bachelor), wohingegen das Hauptstudium zur Vertiefung gedacht ist.
Nach deinem Studienabschluss im Bereich Film und Fernsehen bist du natürlich vor allem auf eine Branche spezialisiert: die Film- und Fernsehbranche. In vielen Fällen machen sich die Absolvent/innen eines Film Studiums selbstständig und arbeiten projektbasiert für verschiedene Auftraggeber wie Filmproduktionen, Fernsehsender oder Plattenfirmen. Aber auch andere Bereiche, die auf Bewegtbild zählen, wie zum Beispiel Medien- und Werbeagenturen, Redaktionen oder die Unterhaltungsindustrie, suchen regelmäßig ausgebildete Filmexpert/innen. Vor allem seitdem diverse Videoportale wie z. B. YouTube und Streamingdienste wie Netflix, die auch selbst produzieren, aus der Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken sind, gibt es mehr immer abrufbaren medialen Content als je zuvor.
Dementsprechend wächst auch das Feld der Auftraggeber und auch öffentliche Einrichtungen und Bildungsinstitutionen suchen Videospezialisten für Imagevideos, zur Wissensvermittlung oder zur medialen Inszenierung.
Die möglichen Berufsbilder sind ebenfalls sehr vielfältig, u.a. gehören dazu:
- Regisseur/-in
- Regieassistent/-in
- Kameramann/-frau
- Cutter/-in
- Produzent/-in
- VFX-Artist
- Drehbuchautor/in
- Lichttechniker/in
Die Berufsaussichten sind gerade durch die fortschreitende Digitalisierung sehr positiv, trotzdem ist der Markt hart umkämpft und die Konkurrenz groß. Du solltest dich also darauf einstellen, dass du freiberuflich tätig sein wirst und die Chancen auf eine Festanstellung eher gering sind. Aber es kommt natürlich auch darauf an, auf welchen Bereich du dich spezialisierst.
Gerade für die Filmbranche ist es absolut schwierig, über konkrete Gehaltsangaben zu reden. Wenn du Glück hast, wirst du bei einer Produktionsfirma oder einer Rundfunkanstalt fest angestellt, aber in den meisten Fällen arbeiten Filmleute auf selbstständiger Basis. Das bedeutet, dass dein Einkommen vom jeweiligen aktuellen Projekt abhängt und dadurch immer wieder unterschiedlich ausfallen kann.
Wir wissen aber, dass konkrete Zahlen natürlich immer sehr interessant sind, und haben daher ein bisschen im Internet recherchiert, um dir ein paar exemplarische Angaben geben zu können.
Aber denke daran: Diese Zahlen dienen nur zur Orientierung für deine eigenen Bewerbungsgespräche, nimm sie nicht als absolut hin!
Position | Branche | Alter & Geschlecht | Monatsgehalt (brutto) |
---|
Cutter | Medien, Presse | 26, weiblich | 2.490 Euro |
Cutter | Medien, Presse | 24, weiblich | 1.847 Euro |
Regisseur (Film) | Medien, Presse | 30, männlich | 4.882 Euro |
Regisseur (Film) | Medien, Presse | 32, weiblich | 2.960 Euro |
Kameramann | Medien, Presse | 26, männlich | 2.690 Euro |
Quelle: gehalt.de
Du siehst also, dass die Verdienstaussichten an sich gar nicht so schlecht sind und du mit etwa 2.000 - 3.000 Euro brutto im Monat als Berufseinsteiger/in rechnen kannst. Aber wie schon gesagt: Viele in der Branche sind selbstständig und so kann es sein, dass das Gehalt von Monat zu Monat schwankt.
In unserem speziellen Ratgeberartikel Gehalt in der Medienbranche findest du ausführliche Infos zum Thema. Dort listen wir dir auch die verschiedenen Faktoren auf, die sich auf dein Gehalt auswirken und die der Grund dafür sind, weshalb man die Gehaltsangaben nur sehr selten pauschalisieren kann.