Deine Familie ist normalerweise die erste Anlaufstelle, um nach einer finanziellen Unterstützung zu fragen. Egal, ob Eltern, Großeltern oder weitere Verwandtschaft – oft gibt es genug Familienmitglieder, die bereit sind, dir etwas zu deinem Lebensunterhalt beizusteuern. Die Art und Höhe der Unterstützung kann dabei natürlich stark variieren, manche Studenten bekommen eine Vollunterstützung von zu Hause, bei anderen zahlen die Eltern beispielsweise die Miete o. Ä.
Eine häufige Variante ist die, dass du von deinen Eltern das Kindergeld bekommst, besonders dann, wenn du für dein Studium ausgezogen bist. Aber wie gesagt, inwiefern und ob deine Familien dich unterstützen kann, hängt natürlich immer von den individuellen Umständen ab.
Der Klassiker innerhalb der Studienfinanzierung: das BAföG! Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (oder kurz: BAföG) sorgt dafür, dass du unabhängig von deinem familiären Hintergrund studieren kannst. Denn das BAföG regelt genau, ob und in welcher Höhe du berechtigt bist, eine staatliche Unterstützung zu bekommen. Aber es gibt einige Bedingungen, die du erfüllen musst, um BAföG-berechtigt zu sein. Denn das BAföG ist einkommensabhängig. Sollten dir deine Eltern keine finanzielle Unterstützung bieten können, kannst du BAföG beantragen.
Der Höchstsatz liegt momentan bei 861 Euro im Monat. Wie viel du genau bekommst, wird individuell auf Grundlage deiner Vermögens- bzw. Einkommensangaben ausgerechnet. Das Gute: Du musst dieses Darlehen nach Beendigung deines Studiums nur zur Hälfte zurückzahlen. Zudem darfst du beim Bezug des Höchstsatzes zusätzlich noch Einnahmen in Höhe von ca. 450 Euro verdienen, verdienst du mehr, wird dir das vom BAföG abgezogen.
Weitere Infos bekommst du beim Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Unser Tipp
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MeinBafög ist deine Plattform für den BAföG-Antrag: Mit dem BAföG-Rechner weißt du in weniger als 2 Minuten, ob du BAföG-Anspruch hast, und erfährst sofort, wie dein möglicher Höchstsatz ausfällt. Erst, wenn du den Antrag dann auch wirklich stellen möchtest, zahlst du für den Service: 24,99 Euro beim Erstantrag – keine Folgekosten oder versteckten Gebühren. MeinBafög erstellt deine Formulare und sucht das zuständige BAföG-Amt für dich heraus – du musst sie nur noch abschicken.
Hört sich gut an? Hier geht es
Wenn das Geld trotz BAföG nicht reicht oder du nicht bezugsberechtigt bist, hast du die Möglichkeit, einen Kredit aufzunehmen. Es gibt zwei verschiedene Arten von Krediten, die wir dir kurz näher darstellen wollen.
Staatlicher Bildungskredit
Neben dem BAföG gibt es noch eine weitere Möglichkeit, finanzielle Studienhilfe vom Staat zu bekommen. Der Bildungskredit nach dem Bildungskreditprogramm des Bundes ist beispielsweise vor allem für Studierende, die ihr Studium bald beenden und sich nun voll auf ihren Abschluss konzentrieren möchten, ohne sich Gedanken darum zu machen, wie man die Miete nächsten Monat bezahlen soll. Aber auch Studierende, die in einem Semester hohe Kosten haben, beispielsweise für Material oder Bücher, können den Bildungskredit in Anspruch nehmen.
Ein großer Vorteil des Bildungskredits: Höhe, Rückzahlungsmodalitäten etc. werden flexibel und individuell auf dich zugeschnitten. Aber: Im Gegensatz zum BAföG muss ein Bildungskredit vollständig zurückgezahlt werden, zudem fallen Zinsen auf den Kredit an. Diese Zinsen sind allerdings sehr niedrig, da es sich ja extra um einen speziellen Studienkredit handelt.
Tipp: Der Bildungskredit ist einkommensunabhängig (also anders als das BAföG), du bekommst ihn also auch, wenn du nicht BAföG-berechtigt bist.
Privater Bildungskredit
Neben dem staatlichen Bildungskredit-Programm gibt es natürlich auch die Möglichkeit, bei privatwirtschaftlichen Banken/Anbietern einen Kredit aufzunehmen. Auch da gibt es spezielle Bildungskredite, sogenannte Bildungsdarlehen, die mit einem niedrigen Zinssatz besonders auf die Bedürfnisse von Studierenden abzielen.
Die Nachfrage nach einem solchen Bildungskredit steigt stetig, daher ist das Angebot mittlerweile sehr unübersichtlich geworden. Da es um Geld geht, ist es ratsam, sich vor Abschluss eines Kredits genau über die Konditionen und die Bank dahinter zu informieren. Denn die Modalitäten in Bezug auf die Auszahlung, Rückzahlung, Zinsen usw. können sehr unterschiedlich gestaltet sein.
Zwei Anbieter, die Kredite – auch zur Studienfinanzierung – vergeben, sind Smava* und Credimaxx*.
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Die Stiftung Warentest hat verschiedene Studienkredit-Anbieter geprüft. Dieser Test ist mittlerweile einige Jahre alt, bietet sich aber immer noch für einen ersten Überblick an.
Zum Test
Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) hat 2021 ebenfalls einen Studienkredit-Test durchgeführt, das dazugehörige PDF kannst du hier downloaden.
Zum PDF
Die häufigste Methode, um noch etwas Geld für deine Kasse hinzu zu verdienen, ist ein Nebenjob (oder auch mehrere). Damit schlägst du gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Neben dem Gehalt kannst du gleichzeitig auch schon wertvolle berufliche Erfahrung sammeln. Denn abgesehen von den typischen Studentenjobs wie kellnern, Marktforschungs-, Datenverarbeitungs- oder Promo-Stellen kannst du dir im besten Fall auch schon einen passenden Studentenjob mit Bezug zu deinem Studium suchen. Im Medienbereich bieten sich dafür beispielsweise Tätigkeiten als Aushilfe oder als Werkstudent in einer Agentur oder einem Designbüro, beim Fernsehen oder in einem Verlag etc. an.
In welchem Ausmaße du neben deinem Job arbeiten kannst, ist individuell verschieden und hängt z. B. davon ab, wie sehr dein Studiengang dich beansprucht, ob du täglich zur Hochschule pendelst oder ob du weitere Verpflichtungen neben dem Studium (Ehrenamt, Sportverein, Familie etc.) hast.
Bei Stipendien schrecken viele Studierende erst einmal zurück, weil sie glauben, dass Stipendien nur etwas für Überflieger sind. Darauf gibt es nur eine Antwort: Jein. Natürlich richten sich viele Stipendienprogramme an Studierende mit sehr guten Noten. Das sollte dich aber auf keinen Fall davon abhalten, nach einem passenden Stipendium zu suchen. Denn das Angebot an Stipendien ist riesig und genauso vielfältig sind auch die Auswahlverfahren. Du hast also auch mit einem schlechteren Notendurchschnitt die Möglichkeit, ein Stipendium zu ergattern. Außerschulische Leistungen, soziales Engagement oder das passende Abschlussthema sind alles Aspekte, die dir ein Stipendium sichern können.
Ein weiterer Vorteil von Stipendien, sind die Kontakte, die damit normalerweise einhergehen und die dir für deinen späteren Berufsweg sehr hilfreich sein können.
Tipp: Da natürlich sehr viele Studierende den Gedanken haben, dass sie mit ihren Noten eh keine Chance auf ein Stipendium haben, werden viele Stipendien gar nicht vergeben, weil es keine passenden Bewerber gibt. Das könnte also deine Chance sein!
Die besten Anlaufstellen, um nach einem Stipendium zu suchen, sind die folgenden Datenbanken: