Der Alltag eines Regisseurs besteht nicht nur darin, auf einem Stuhl zu sitzen und Schauspielern Anweisungen zu geben. Als ausgebildeter Regisseur besitzt du vielerlei Kompetenzen. Entsprechend vielseitig ist auch das Regie Studium aufgebaut. So begegnest du sowohl Fächern wie Schauspiel und Projektmanagement, aber auch Kameraführung. Weitere Inhalte, auf die du treffen kannst, sind:
- Drehbuchanalyse
- Inszenierung
- Creative Writing
- Filmgeschichte und Filmanalyse
- Medienrecht
- Bildgestaltung
- Filmmontage
- Teamführung
- Studioproduktion
Bevor du ein Regie Studium beginnst, musst du dich in den meisten Fällen zunächst für eine Fachrichtung entscheiden. Interessierst du dich für Theater oder Musiktheater? Oder reizt dich Film und Fernsehen doch mehr? Zwar ähneln sich die Grundlagen der beiden Fachbereiche zunächst, doch liegen die Schwerpunkte der Studiengänge auf unterschiedlichen Bereichen. So beschäftigst du dich als angehender Theaterregisseur mit dem Bühnenbild, der Bühnentechnik, aber auch der Geschichte des Theaters. Studierst du Film-Regie liegt der Fokus eher auf Gebieten wie der Bildgestaltung, Kameratechnik und Tonregie.
Da es sich bei der Regie um eine sehr praxisnahe Disziplin handelt, wird auch das Studium entsprechend ausgerichtet. So lernst du beispielsweise nicht nur den theoretischen Umgang mit der Kamera, sondern erstellst deinen eigenen Film. Ein Praktikum gibt dir die Chance, Einblicke in den Berufsalltag eines Regisseurs zu ergattern und dein Können unter Beweis zu stellen.
Wer Regisseur werden will, studiert in der Regel sechs bis acht Semester bis zum Bachelor Abschluss. Danach hast du die Möglichkeit, ins Berufsleben zu starten oder einen Master ran zu hängen. An einigen Filmhochschulen besteht auch die Möglichkeit, den Abschluss „Diplom“ zu erreichen.
In späteren Semestern des Regie Studiums hast du zudem die Chance, ein Auslandssemester zu absolvieren. Praktisch vor allem für diejenigen, die es nach dem Studium auch über die Grenzen Deutschlands hinauszieht. Wer dem ganzen noch mehr Internationalität einhauchen möchte, kann das Fach an einigen Hochschulen übrigens auch auf Englisch studieren.
Bei vielen Hochschulen, an denen du eine Regisseur Ausbildung machen kannst, handelt es sich allerdings um private Anbieter, bei denen du monatliche Gebühren zahlen musst. Hier kann es hilfreich sein, sich über die Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung zu informieren.
Studieren ist nicht immer günstig. Informiere dich deswegen rechtzeitig, wie du dein Studium finanzieren kannst. Tipps dazu findest du in unserem Ratgeberartikel zum Thema Kosten und Studienfinanzierung.
Um zum Regie Studium zugelassen zu werden, wird für gewöhnlich die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife benötigt. In einigen Fällen wird von der allgemeinen Hochschulreife abgesehen, wenn du eine besondere künstlerische Begabung besitzt und diese im Rahmen einer Eignungsprüfung nachweisen kannst.
Allerdings ist es auch möglich, dass du der Hochschule bereits bei der Bewerbung eine von dir erstellte Arbeit zukommen lassen musst, beispielsweise in Form eines Kurzfilmes oder Regiekonzepts. An einigen Hochschulen wird zudem ein absolviertes Praktikum in einem studienrelevanten Beruf vorausgesetzt.
Persönliche Voraussetzungen
Möchtest du Regisseur werden, ist es von Vorteil, wenn du bereits ein gewisses gestalterisches und künstlerisches Talent mitbringst. Da du als Regisseur kein Einzelgänger bist, solltest du zudem bereit sein, im Team zu arbeiten. Auch eine gute Kommunikationsfähigkeit ist von Vorteil. Wenn du dazu noch fit in Englisch und Deutsch bist, bringst du bereits gute Eigenschaften für das Studium mit.
Je nachdem für welchen Schwerpunkt du dich im Regie Studium entscheidest, kannst du an Theatern oder Opernhäusern oder aber in der Film- und Fernsehbranche tätig werden. Hier bist du für die künstlerische Gestaltung verantwortlich und leitest Produktionen sowie Schauspieler, Kamera- und Tonpersonal an.
Je nach Spezialisierung kommen auch folgende Jobs in Frage:
- Theaterwissenschaftler
- Theaterpädagoge
- Maskenbildner
- Komponist
- Bühnenbildner
Sei es beim Theater, in der Rundfunkbranche oder in Filmproduktionsfirmen – als ausgebildeter Regisseur hast du vielseitige Karrieremöglichkeiten. Dabei musst du nicht zwangsweise festangestellt sein. Viele Regisseure sind auch freiberuflich tätig, sowohl bei Filmprojekten, aber auch beispielsweise als Publizist bei Verlagen. Du bedienst also nicht nur ein Unternehmen, sondern bist für Projekte unterschiedlicher Arbeitgeber verantwortlich.
Gehalt
Wie bei den meisten selbstständigen Berufen lässt sich das Gehalt schwer vorhersagen. Generell liegt das Einkommen zwischen 1.000 und 3.000 Euro pro Monat, kann allerdings mit entsprechender Erfahrung auch auf bis zu 4.500 Euro steigen. Das Honorar hängt dabei auch von der Dauer einer Produktion ab. Nicht vergessen solltest du außerdem, dass du bei der Produktion von Serien ein regelmäßigeres Gehalt hast als bei einem einmaligen Job als Filmproduzent.
Nicht zuletzt hängt dein Gehalt auch von deinem Bekanntheitsgrad ab. Im Rahmen dessen sind auch entsprechende Kontakte von Vorteil, um einen guten Auftrag zu ergattern.
6 Hochschulen, die ein Regie Studium anbieten