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Hier ist Kreativität gefragt. Absolvent/innen der Medien-Studiengänge Grafikdesign, Mediendesign oder Kommunikationsdesign wandeln ihre Ideen am Computer in informative und aufmerksamkeitsstarke Produkte um. Aber wie genau sieht die tägliche Arbeit aus? Wir haben nachgefragt.

Im folgenden Interview berichtet uns
Katja Moseler, selbstständige Mediendesignerin mit ihrer Firma visioneblu aus Herten,
über ihren Werdegang nach dem Studium und ihr Berufsfeld.

Mediendesignerin
Mediendesignerin

Selbstständige Mediendesignerin

Katja Moseler

Mediengestaltung an der Universität Bielefeld 

Selbstständige Mediendesignerin

Interview

Liebe Frau Moseler, Sie haben Mediengestaltung an der Universität Bielefeld in Kooperation mit der FH Bielefeld studiert. Warum haben Sie sich für dieses Studienfach entschieden?

Für meine Entscheidung war insbesondere die spannende Kooperation von Universität und Fachhochschule, Fachbereich für Gestaltung, relevant. Durch diese Kombination aus der Lehre an verschiedenen Fachbereichen und Fakultäten konnte ich ein breites Lehrangebot und den Abschluss beider Hochschulen erhalten. Heute heißt der Studiengang Medieninformatik & Gestaltung. Der Schwerpunkt liegt bei der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld. Das Interessante dabei: Neben dem kooperativen Fachbereich Gestaltung der FH gehören auch Module aus der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität dazu. Und genau das hat mich gereizt. Denn das vielfältige Lehrangebot, aus dem gewählt werden kann, umfasst z. B. sowohl Informatik, Typografie als auch Videoproduktion.

Was hat Sie an dem Berufsfeld gereizt?

Das Berufsfeld des Mediendesigners ist enorm groß, es ist extrem vielfältig und es gibt daher unzählige attraktive Einsatzgebiete.

Das Berufsfeld des Mediendesigners ist enorm groß, es ist extrem vielfältig und es gibt daher unzählige attraktive Einsatzgebiete.

Jeder kann je nach Anforderung und Neigung seine Schwerpunkte selbst setzen. Mediendesigner, egal aus welchem Studiengang, sind in sehr unterschiedlichen Aufgabengebieten tätig. Reizvoll an diesem Berufsfeld ist die Spannbreite der Einsatzmöglichkeiten nach dem Studium. Zudem verändert sich das Berufsfeld ständig durch die Weiterentwicklung in Technik und den neuen Medien.

Das bedeutet: Mediengestalter stehen nie still, sondern passen sich immer den neuen Gegebenheiten und Trends an – oder erschaffen sie sogar selbst.

Wie sieht Ihr Werdegang seit Ihrem Studienabschluss aus? Und was waren die typischen Einstiegsjobs Ihrer Kommilitonen?

Typische Einstiegsjobs gibt es nicht, typisch sind eher die Unterschiedlichkeiten der Jobs! Einige Kommilitonen fingen nach dem Studium mit Praktika an, z. B. beim Fernsehen, andere studierten sofort den Master. Ein Großteil bekam direkt eine feste Stelle, z. B. im Bereich Webdesign oder bei Online Magazinen. Ich war in Bozen (Südtirol/Italien) mehrere Jahre in Agenturen als Mediendesigner hauptsächlich im Bereich Print beschäftigt. Mein Tipp: Aufenthalte im europäischen Ausland mit einem festen Arbeitsverhältnis sind gerade nach dem Abschluss, statt während des Studiums, eine gute Maßnahme, um gleichzeitig über den „Tellerrand“ zu schauen und Berufserfahrungen zu sammeln.

Wenn jemand den gleichen Karriereweg wie Sie einschlagen möchte – was würden Sie ihm/ ihr raten?

Es gibt immer Gewöhnliches und Routinemäßiges, aber auch immer etwas Neues zu tun.

Das ist schwierig zu beantworten. Den gleichen Weg wird es nicht geben, denn im Bereich des Mediendesigns ergibt sich der Weg jedes Einzelnen nicht nur durch die gleiche Ausbildung, sondern auch gerade durch die jeweiligen Neigungen und Stärken sowie durch die individuelle Kreativität. Wichtig ist es, die eigene Kreativität mit den technischen Möglichkeiten zusammenzukriegen. Dabei sollte man möglichst offen und aufgeschlossen allen Neuerungen gegenüber sein und sich auch mal in schwierige Themen einarbeiten, die vielleicht fernab der künstlerischen Kreativität liegen. Das gilt für sämtliche Studienrichtungen und Tätigkeiten in der Werbe- oder Medienbranche.

Ein breitgefächertes Studium kann nur förderlich sein. Dabei ist die Namensgebung, ob „Kommunikationsdesign“ oder „Mediendesign“ unerheblich – die Inhalte, die von jeder Hochschule unterschiedlich angeboten werden, muss jeder Student für sich selbst bewerten. Er sollte unbedingt seinen Neigungen folgen und diese stärken, damit er auf diesen Gebieten richtig gut wird und später in dem Bereich arbeiten kann, der ihm auch liegt.

Dennoch muss dem Gestalter klar sein, dass Themen wie Technik und Informatik untrennbar zum Berufsfeld gehören. Ich denke da u.a. an das Thema Drucktechnik. Beispielsweise profitiere ich noch heute besonders von den mir damals unangenehmen Kursen wie „Technische Informatik“: Ich habe mich mit meinem Unternehmen auf Konzeption und Gestaltung von Digital und Print spezialisiert. Doch durch meine Kenntnisse in den anderen Bereichen kann ich mit fundierter Konzeption und solidem Grafikdesign meinen Kunden und Geschäftspartnern ein breitgefächertes Portfolio an Dienstleistungen und Know-how bieten.

Praktika und Nebenjobs sind immer sinnvoll. Nur dadurch kann man herausfinden wo und wie man sich tatsächlich im Job einsetzen möchte. Vor allem findet man in der Praxis erst heraus wofür manche Seminare im Studium nützlich sein können.

Um schnell fundiertes Wissen und Praxiserfahrung zu sammeln, kann es eine gute Möglichkeit sein, vor dem Studium zuerst eine Berufsausbildung zum Mediengestalter Digital und Print zu absolvieren. Diese Erfahrungen geben einen klaren Vorsprung. Erfahrungen, die andere Studenten eventuell erst durch Praktika während oder nach dem Studium erhalten. Positiver Nebeneffekt: Die Nebenjobs sind deutlich besser bezahlt.

Vielen Dank für diesen interessanten Einblick in Ihren Beruf!

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